 fragments of an unknown city Kunst und Stadtplanung 27-30 Okt. 2011, Krasnoe Znamja, St. Petersburg





 Künstler Художники Katja Burlyga Катя Бурлыга Julian Charrière Юлиан Чарьер Jan Franke Ян Франке Andreas Greiner Андреас Грайнер Felix Kiessling Феликс Кисслинг Fabian Knecht Фабиан Кнехт Markus Hoffmann Маркус Хоффман Urbane Räume führen ein Eigenleben, sie werden angeeignet, umgenutzt und immer wieder über- formt. Planbar mögen sie sein, kontrollierbar aber sind sie nicht. Sie sind lebendig: Stadtplanung wird Kuratoren Кураторы so zu einem Paradox. Wie kann geplant werden, was sich ununterbrochen verändert? Tina Gebler Тина Геблер In „Fragments of an unknown city“ haben sich sieben Berliner Künstlerinnen und Künstler für etwa Lukas Töpfer Лукас Тёпфер eine Woche den Eigenarten und Widersprüchen urbaner Strukturen gewidmet. Mit so ungewöhnlichen Materialien wie Bakterien, Pilzen oder Geigerzählern haben sie Fragen nach dem produktiven Potential Organisation Организаторы von Verfallsprozessen, der verwirrenden Anmut zufälliger städtischer Konstellationen und der gesun- Nick Teplov Ник Теплов den Selbstregulation des öffentlichen Raums aufgeworfen. Jenseits von Pragmatik und Funktionalität, Dmitry Vorobjev Димитрий Воробьёв spielt die Kunst mit den Grenzen der Konvention und den ungedachten Möglichkeiten urbaner Inter- ventionen. Darin liegt die Produktivität einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum. Der überwiegende Teil der Ausstellung war in der alten Textilfabrik „Krasnoe Znamja“ zu sehen, einem imposanten Gebäudekomplex, der 1925 vom deutschen Architekten Erich Mendelsohn entworfen wur- de. Als ehemalige Fabrik und wichtiges Bauerbe, ist das 2006 von Igor Burdinsky erworbene Gelände ein exemplarischer Ort aktueller Stadtplanungsdebatten. Wie können die verlassenen Industriegebiete genutzt werden, die die historische Innenstadt von den Plattenbauvierteln trennen? Welcher Umgang mit der gebauten Vergangenheit ist angemessen? „Fragments of an unknown city“ ermöglicht einen fremden, spielerischen Zugang zum städtischen Raum und macht ihn wieder zu dem, was er immer war: ein lebendiger und daher letztlich unbekann- ter Ort, der jeden Tag aufs Neue erlebt werden muss. Die Ausstellung fand anlässlich der Stadtplanungskonferenz „Urban development and politics in Eu- Wir möchten uns herzlich bei Nick Teplov, Dmitry Vorobyev und Elena Belokurova für die tatkräftige Un- rope and Russia“ (28.-30. Oktober 2011) statt. Выставка была приурочена к градостроительной terstützung und Gastfreundschaft bedanken, ohne die die Ausstellung nicht hätte realisiert werden kön- конференции „Urban development and politics in Europe and Russia“ (28-30 октября 2011). nen. Unser Dank gebührt sodann dem Goethe-Institut St. Petersburg, namentlich Ekaterina Gottschalk, Jana Soboleva, Ilya Gorbunov und Dr. Friedrich Dahlhaus. Ein besonderer Dank gilt Herman Bolotov für Gefördert und unterstützt durch: / Выставка проходит при поддержке: die technische Unterstützung. Ein herzliches Dankeschön geht schließlich an die vielen nicht namentlich Goethe Institut St. Petersburg, Kulturzentrum Krasnoe Znamja, Centre for Independent Social Research, erwähnten Helferinnen und Helfer, die uns während der Ausstellungsvorbereitung so großartig unter- Centre for European and German Studies, EU-Centre am Centre for European Studies. stützt haben. Tina Gebler & Lukas Töpfer
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